Im ersten Akt feiert das Volk Israel und sein König Saul den Sieg über ihre Feinde, die Philister. Held der erfolgreichen Schlacht ist der junge David, der den zuvor unbesiegbaren Goliath getötet hat. Saul bietet David als Lohn die Hand seiner ältesten Tochter Merab. Doch Merab ist empört über die Verlobung mit dem Mann aus dem Volk, der so plötzlich aufgestiegen ist. Ihre Geschwister Jonathan und Michal dagegen fühlen sich zu David hingezogen. Die Begeisterung für David gipfelt darin, dass das Volk Davids Erfolge über die des Königs stellt. Sauls Wohlwollen schlägt sofort in Neid und Hass um. Er fürchtet, David könne ihm nicht nur die Gunst des Volkes, sondern auch die Macht nehmen. Er beschließt, David zu töten. Jonathan, hin und her gerissen zwischen Loyalität zum Vater und Liebe zu David, entscheidet sich, dem Freund zu helfen. Auch das Volk stellt sich auf Davids Seite und wendet sich von Saul ab.
Das Volk verurteilt den Neid als Wurzel allen Übels im zweiten Akt. Jonathan bittet seinen Vater, David zurück an den Hof zu holen. Dieser geht zum Schein auf die Bitten seines Sohnes ein. Saul hat Merab inzwischen mit einem anderen verheiratet. Statt ihrer gibt er David nun Michal als Braut. Um ihn loszuwerden, schickt Saul David sofort in den Kampf. Er setzt darauf, dass David fallen wird. Doch David kehrt aus der Schlacht zurück. Er berichtet Michal, dass Saul erneut versucht hat, ihn zu töten. Der Hof feiert ein Fest, dem David jedoch fern bleibt. Sauls Wut richtet sich jetzt gegen Jonathan. Er klagt ihn an, sich auf Davids Seite ge – schlagen zu haben, anstatt ihm zu helfen. Das Volk kommen – tiert das Geschehen: Sauls unbändige Wut kann nur in Selbst – zerstörung enden.
Im dritten Akt fühlt Saul sich von Gott und den Menschen verlassen. Er begibt sich am Vorabend der nächsten Schlacht zur Hexe von Endor. Sie soll den Propheten Samuel, der Saul einst mit Rat zur Seite stand, von den Toten rufen. Samuel erscheint. Doch er gemahnt Saul nur daran, dass dieser selbst schuld sei an seinem Schicksal: Gott hat sich von ihm abgewandt, weil er gegen seine Gesetze verstieß: Im Kampf verschonte er entgegen Gottes Willen den König der Amalekiten, den Erbfeind Israels. Samuel kündigt an, dass Saul und seine Kinder in der kommenden Schlacht sterben werden und sein Reich an David falle. Nach der Schlacht erhält David Nachricht vom Tode Sauls und Jonathans. David tötet den Boten. Das Volk trauert um den König und seinen Sohn. David beklagt den Verlust seines Freun – des. Das Volk begrüßt David als seinen neuen König.
Georg Friedrich Händel belebte in seinen Oratorien die biblischen Stoffe und Figuren so plastisch mit menschlichen Leidenschaften, dass eine szenische Umsetzung dieser Werke nahe liegt.Regisseurin Lydia Steier, die schon Henry Purcells »The Fairy Queen« in Regensburg als pralles Barockspektakel auf die Bühne brachte, wird die Geschichte um den jungen David und König Saul in Szene setzen. In den großangelegten Chor-Tableaus stellt die Regisseurin die Frage nach dem Verhältnis einer Gesellschaft zu ihren Machthabern.
Weitere Vorstellungen: Mi, 29.04.2015, 19:30 – So, 03.05.2015, 19:30 – Do, 07.05.2015, 19:30 – So, 17.05.2015, 19:30 – Sa, 23.05.2015, 19:30 – Di, 26.05.2015, 19:30 – Mi, 17.06.2015, 19:30 – Di, 23.06.2015, 19:30 – Sa, 04.07.2015, 19:30 – Di, 07.07.2015, 19:30 – Do, 16.07.2015, 19:30
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Bilder: Martin Sigmund