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Thomas Darchinger

Interview

Interview mit Thomas Darchinger

Seit wann bist Du schon als Schauspieler tätig?
Herrje, da stand die Mauer noch, Tschernobyl war noch nicht das Synonym für eine Katastrophe.

Wie bist Du damals dazu gekommen?
Ich hatte das Glück, gleich an einem der damals renommiertesten Avantgarde-Theater unter zu kommen. Das „Pathos Transport Theater” hatte mich unglaublich fasziniert als Zuschauer, was sehr sehr selten vorkam und irgendwie fanden die, dass ich zu ihnen passen könnte. In den 6 Jahren dort hab ich meine Grundlagen geschaffen als Schauspieler. Leider keine finanziellen. Ich habe in den 6 Jahren praktisch nichts dort verdient. Das war damals so. Ist ja heute bei der “Generation Praktikum” auch wieder ähnlich. Jedenfalls sind Schauspieler eine ohnehin leicht ausbeutbare Spezies. Nach 6 Jahren wollte ich mir aber beweisen, dass daraus auch ein Beruf werden kann in seiner eigentlichen Definition. Nämlich dass er mich ernährt.

Welche Stile haben Dich beeinflusst?
Damals waren noch deutlich die Kerben zu spüren, die die Revolution der Theater- und Filmemacher ein paar Jahre zuvor in die Kulturlandschaft geschlagen hatten. Fassbinder, Schlöndorff, Chéreau, Bausch, Tabori, Achterbusch usw. In diesen Kerben habe ich mich bewegt damals. Aber sowas ändert sich auch mit den Jahren.

Hast Du Vorbilder? Wer sind Deine Heroes?
Nein. Vorbilder im direkten Sinn hatte ich nie. Ich orientiere mich lieber an dem, was meine sogenannte innere Stimme mir sagt, als mich an Anderen zu orientieren. Aber es gibt natürlich Menschen, die für etwas einstehen, Menschen mit einer Haltung, am Liebsten einer, die von Respekt, Achtung und Neugierde geprägt ist. Menschen die uns weiter bringen, wie das ein Willy Brandt getan ein, ein Richard von Weizsäcker. Das sind schon Heroes, wenn man so will. Und Bastian Schweinsteiger natürlich auch.

Wem hast du das erste Autogramm gegeben und wo?
Keine Ahnung. Mir fehlt leider auch das Gefühl dafür, was das eigentlich soll.

Was war bis heute Dein größter Erfolg?
Zwei Kinder einigermaßen so groß zu ziehen, dass sie fürs Leben gewappnet sind und wie ich glaube, interessierte, gute Menschen werden, für die sich auch andere interessieren. Erfolge in der Arbeit finden meiner Meinung nach weit weniger im Außen statt, als man das gemeinhin denken würde. Ich habe meine Erfolge in den kleinen Momenten, in denen eine gespielte Situation zu leuchten anfängt.

Wie hat Dich diese Zeit in Deinem Privatleben beeinflusst?
Erfolge im Außen beeinflussen einen idealerweise gar nicht.

Welches Sternzeichen hast Du und entsprichst du den Charakterzügen?
Stier. Keine Ahnung. Ich beschäftige mich nicht damit.

Wen würdest Du gerne mal treffen?
Mich vor 30 und in 30 Jahren. Das fände ich sehr spannend.

Welches Gerücht gibt es über Dich, was so gar nicht stimmt?
Keine Ahnung. Ich bin ja Gott sei dank relativ frei davon, durch die Boulevard-Presse geschleift zu werden. Aber bei einigen Zuschauern hält sich hartnäckig das Gerücht, ich sei so wie die Rollen die ich spiele.

Hast Du eine Macke? Wenn ja welche?
Viele. An die meisten habe ich mich inzwischen gewöhnt und ich mag sie sogar. Ob das meine Frau auch so sieht, ist eine andere Frage.

Was bedeutet für Dich Luxus?
Luxus ist, relativ häufig freie Entscheidungen treffen zu können. Luxus ist unbedingt auch, sich keine Sorgen machen zu müssen. Luxus ist also für mich auch etwas Vergängliches. Ich liebe aber auch hervorragend gemachte Sachen. Ob das ein Möbelstück ist, Klamotten, Essen, technische Geräte … . Sich wirklich gute Qualität auch leisten zu können, ist mit Sicherheit ein Luxus, den ich gerne annehme.

Was sind Deine Pläne für 2015?
Viel Arbeiten, viel Reisen. Viel Freunde und Familie. Intensiv leben. Intensiv arbeiten. Gut arbeiten. Ich werde nach langer Abstinenz wieder am Theater spielen. Ich möchte eine eigene Web-Serie realisieren. Der Rest ergibt sich wie immer, auch ohne dass ich es plane.

www.thomasdarchinger.de

Foto: Philip Pfeiffer

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