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Neujahrsempfang

Kultur

Neujahrsempfang 2015 des Bayerischen Ministerpräsidenten

Es ist einer der gesellschaftlichen Höhepunkte des Jahres: Der Neujahrsempfang des Bayerischen Ministerpräsident Horst Seehofer. Am 9. Januar 2015 kamen mehr als 1000 Gäste aus Kultur, Sport, Politik und Wirtschaft in die Residenz München. Überschattet wurde der Empfang von der Tragödie und des Terrors in Frankreich. Zuvor hatten die Beamten in der Staatskanzlei beraten, ob der Termin nicht aus Respekt auf die Opfer abgesagt werden solle. Seehofer hat den Empfang nicht abgesagt, aber das Protokoll des Abends geändert. Keine großen Gruppenfotos, keine Strahle-Bilder, die Musik leise. Leise und dezent auch das zweistündige Defilee der Gäste.

Uschi Als Innenminister Joachim Herrmann dem Gastgeber die Hand schüttelt, sprechen die beiden sehr lange. Herrmann hinterher: „Wir haben uns nochmal kurz über die Entwicklungen vom Nachmittag ausgetauscht und was wir am Dienstag im Kabinett beschließen wollen.“

Bei der anschließenden Rede im Kaisersaal ist Seehofer sehr ernst: „Wir stehen alle unter dem Eindruck dieser verbrecherischen, brutalen und barbarischen Taten in Paris. Sie haben uns alle erschüttert. Dieses Attentat ist ein Angriff auf die Menschlichkeit, auf die Freiheit und Demokratie und trifft uns deshalb alle. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer und dem ganzen französischen Volk.“ Anschließend bat er um eine Schweigeminute für die Opfer von Paris.

Seehofer kündigt in der Rede an, dass die personelle Ausstattung der Sicherheitsbehörden, insbesondere der Polizei, zur Bekämpfung des Terrorismus und der organisierten Kriminalität erhöht werden wird. „Wir müssen durch starke Ausstattung die schützen, die uns schützen. Extremismus, Fanatismus und Radikalität haben in unserem Lande keinen Platz“ so Seehofer.

Zum Abschluss seiner Rede gab es noch eine erfreuliche Nachricht, einen Tag zuvor wurde in Prag eine Bayerische Repräsentanz eröffnet. Seehofer: „Fünfundsiebzig Jahre nach Beginn des zweiten Weltkrieges und fünfundzwanzig Jahre nach dem Fall des eisernen Vorhanges sind aus Feinden Freunde geworden.

Bei den Gästen kommt diese Rede gut an, auch der Beschluss den Empfang nicht abzusagen wird von allen begrüßt. Oppositionsführer Markus Rinderspacher (SPD): „Der Ton, der angeschlagen werden muss, ist der Kammerton.“ Beamtenbund-Chef Rolf Habermann: „Es nützt nichts, sich in sein Schneckenhaus zurückzuziehen, man darf grundsätzlich vor Gewalt nicht in die Knie gehen.“ Hier ist eine sehr ernsthafte Stimmung“, sagt Finanzminister Markus Söder.

Die Stimmung beim anschließenden geselligen Beisammensein war ebenfalls gedämpft. Hauptthema an diesem Abend war die Nachricht, dass die Geiselnamen in Dammartin-en-Goele und Paris beendet worden und die Attentäter tot sind.

Ingeborg Hoffmann

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